Informationen zu Montage, Installation und Inbetriebnahme
Was ist bei der Montage des Innengeräts zu beachtet?
Klimaanlagen erzeugen angenehme Temperaturen und haben einen positiven Einfluss auf das Raumklima. Damit das langfristig so bleibt, sollten bei der Montage und Handhabung unbedingt die Vorschriften und Richtlinien beachtet werden, die in der Installationsanleitung aufgeführt sind. Das Innengerät sollte möglichst hoch und absolut waagerecht montiert werden - und so, dass die gekühlte Luft möglichst gleichmäßig den Raum durchströmen kann. Das heißt: nicht in der Nähe von Wärmequellen oder Sitz- und Arbeitsplätzen. Als Mindestabstand zur Decke werden 15 cm empfohlen, zu den Seiten jeweils 12 cm und nach unten 2 m. Das Befestigungsblech wird demontiert und damit jene Stelle an der Wand markiert, wo die Klimaanlage angebracht werden soll. Die Montage erfolgt mittels Schrauben und Dübeln. Das Innengerät wird am Befestigungsblech eingehängt und an die Verbindungsleitungen gekoppelt. Im Kühlbetrieb entsteht Kondenswasser, das über einen Kondensatschlauch in einem stetigen Gefälle nach draußen abgeleitet werden muss.
Was ist bei der Montage des Außengeräts zu beachten?
Grundsätzlich sollte man der Installationsanleitung exakt folgen und ein zugelassenes Befestigungssystem verwenden. Das Außengerät sollte an einer Stelle montiert werden, wo es keine Anwohner stört und für Wartungsarbeiten gut erreichbar ist. Außerdem sind die Mindestabstände einzuhalten: 100 cm nach vorn, 20 cm nach hinten, 30 cm nach links und 60 cm nach rechts. Idealerweise wird das Außengerät dort angebracht, wo es keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist (um den Wirkungsgrad zu verbessern) und wo keine starke Staubentwicklung vorherrscht. Soll das Außengerät am Dach montiert werden, können bei der Installation und Wartung zusätzliche Kosten anfallen, da die Techniker vor einer Dachbesteigung entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen.
Wie groß ist das Außengerät und wo kann es montiert werden?
Außengeräte werden in der Regel an der äußeren Hauswand montiert. Nach dem Wanddurchbruch werden die Montagekonsolen mittels Schrauben und Bügeln befestigt, um dem Außengerät einen sicheren Halt zu geben. Andere geeignete Montageorte sind die Terrasse, der Balkon, die Tiefgarage, der Garten oder das Dach. In seltenen Fällen ist es möglich, das Außengerät innen aufzustellen (was dessen Bezeichnung ad absurdum führt). Die Größe eines Außengeräts ist abhängig von dessen Leistung: Außengeräte mit 2 bis 5 kW sind etwa so groß wie ein Reisekoffer.
Kann ein Klimagerät nachträglich eingebaut werden?
Ja, das ist in den meisten Fällen problemlos möglich. Gewöhnlich wird das Innengerät mittels einer Montageplatte an der Innenwand befestigt und das Außengerät per Konsolen oder Waschbetonplatten an der Außenwand. Danach werden das Innen- und das Außengerät über Kältemittelleitungen, die in einem Kabelkanal verlaufen, verbunden. Abschließend erfolgt die Inbetriebnahme: Der Druck wird überprüft und das Kältesystem evakuiert. So entschwindet die Restfeuchtigkeit aus den Leitungen. Bei ordnungsgemäßer Installation und regelmäßiger Wartung ist es im Normalfall nicht notwendig, Kältemittel nachzufüllen. Die hier beschriebenen Arbeiten sollten unbedingt von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden.
Entsteht beim Einbau einer Klimaanlage Bauschmutz?
Ja, aber der hält sich in Grenzen. Bei den für den Wanddurchbruch notwendigen Bohrarbeiten entsteht zwar Staub, doch der wird mithilfe von modernen Industriestaubsaugern sofort am Bohrloch abgesaugt und verteilt sich nicht in den Innenräumen. Generell sind die Handwerker geschult und darauf bedacht, Schmutz zu vermeiden - und falls doch welcher liegen bleibt, diesen zu entfernen, um die Räumlichkeiten in sauberem Zustand zu hinterlassen. Der Einbau einer Klimaanlage, bestehend aus einem Innen- und einem Außengerät, dauert im Team (2 Personen) meist einen Tag.
Muss ein Fachbetrieb beauftragt werden oder ist eine Selbstinstallation möglich?
Grundsätzlich ist es einem Laien möglich, ein Klimagerät selbst zu installieren, nicht jedoch, es selbst in Betrieb zu nehmen. Denn die abschließende Inbetriebnahme muss zwingend von einem zertifizierten Elektroinstallateur, Klimatechniker oder Sanitär-Heizung-Klimamonteur (samt entsprechender Zusatzausbildung) vorgenommen werden. Bei fehlenden Fachkenntnissen und/oder mangelndem Handwerksgeschick ist es ratsam, auch die Montage von einem Fachunternehmen durchführen zu lassen. Hier würde man definitiv an der falschen Stelle sparen, denn die Kosten, die infolge einer mangelhaften Installation entstehen können, sind in der Regel sehr hoch.
Welche Installationskosten entstehen durch einen Fachbetrieb?
Das lässt sich pauschal schwer sagen. Die Bandbreite hinsichtlich der Installationskosten ist sehr groß: Der Einbau kann zwischen 650 und 2.000 EUR kosten, die Inbetriebnahme kann zusätzlich 350 bis 750 EUR ausmachen. Der Gesamtpreis hängt unter anderem von den örtlichen Gegebenheiten, der Länge der Leitungen und der benötigten Kälteleistung ab. Bei mobilen Klimageräten entfällt die Installation, was die Anschaffungskosten drastisch mindert, dafür sind in aller Regel die Betriebskosten höher als bei fest verbauten Klimaanlagen.
Beispiel: Für einen maximal 30 m³ großen Raum reicht eine Kälteleistung von 2.000 bis 2.500 Watt. Ein Wandgerät mit einer Kälteleistung von 2.500 Watt und 5 m langen Kältemittelleitungen kostet inklusive Montage und Inbetriebnahme mindestens 2.000 EUR.
Wie viel Zeit nimmt die Installation einer Klimaanlage in Anspruch?
Zwei Klimatechniker benötigen in der Regel einen Tag, um ein bis zwei Innengeräte plus ein Außengerät zu montieren und in Betrieb zu nehmen. Unter Umständen kann es auch länger dauern, beispielsweise wegen der Verlegung sehr langer Kältemittelleitungen. Der beauftragte Fachbetrieb kann im Vorfeld die ungefähre Einbauzeit schätzen.
Kann ein Klimagerät selbst in Betrieb genommen und gewartet werden?
Nein, die Inbetriebnahme einer Klimaanlage muss gemäß der Klimaschutzverordnung aus dem Jahr 2008 von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden. Dasselbe gilt für regelmäßige Wartungen und - falls notwendig - Reparaturen. Ein Klimagerät muss, falls sein Kältemittel über 3 kg fluorierte Treibhausgase enthält, mindestens einmal pro Jahr von zertifiziertem Personal auf Dichtheit geprüft werden. Dies alles spielt auch hinsichtlich etwaiger Garantie- und Gewährleistungsansprüche eine wichtige Rolle.
Kann ein Klimagerät mit Quick-Connect-System selbst in Betrieb genommen werden?
Nein, auch in diesem Fall muss die Inbetriebnahme von einem zertifizierten Klimatechniker vorgenommen werden. Wenn die Klimaanlage nicht fachgerecht abgenommen wird, bestehen im Falle eines Schadens keine Gewährleistungsansprüche. Ein Klimagerät mit Quick-Connect-System kann dennoch beim Sparen helfen, da es über verschiedene Schnellverschlüsse verfügt, die bereits vorgefüllt und evakuiert sind. So ist der Aufbau in wenigen Handgriffen erledigt. Das spart dem Klimatechniker viel Zeit und Arbeit - und dem Kunden bares Geld.
Teilmontage, Komplettmontage, Inbetriebnahme - was bedeuten diese Begriffe?
Teilmontage vs. Komplettmontage
Bei der Komplettmontage prüft der zertifizierte Klimatechniker die Gegebenheiten vor Ort und vereinbart mit dem Kunden einen Termin, an dem die Kernbohrung, die Montage, der Anschluss der Leitungen sowie die Inbetriebnahme durchgeführt werden. Bei der Teilmontage hingegen sind die Montagearbeiten bereits abgeschlossen und alle Bohrungen gesetzt. Der Klimatechniker muss nur noch die Elektro-, Kältemittel- und Kondensatleitungen anschließen und die Inbetriebnahme vornehmen.
Inbetriebnahme
Nach der Installation der Klimaanlage und sobald die Kältemittel-, Elektro- und Kondensatleitungen angeschlossen sind, erfolgt die Inbetriebnahme. Dabei wird das System evakuiert, das heißt: Ein sehr tiefes Vakuum wird erzeugt, damit sämtliche noch vorhandene Luft und Feuchtigkeit aus dem Innengerät und aus den Kältemittelleitungen entweichen. Anschließend wird die Klimaanlage mit Kältemittel befüllt. Nach einer Kontrollmessung kann das Gerät in Betrieb genommen werden, indem es an alle nötigen Werkzeuge sowie Befüll- und Absaugeinrichtungen angeschlossen wird.